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Projekt 2.0: Nach 8 Jahren Single-Dasein nun also eine Beziehung ... *phew* Das Abenteuer geht weiter!!

Dienstag, 20. November 2012

Was für eine Nacht ...

Das war mal wieder "von allem etwas". Die ganze Bandbreite!! Es war intensiv.... in vielerlei Hinsicht und ich hatte mal wieder einen meiner Gefühlsausbrüche *rolleyes*
Es war Freitag und ich war froh zu wissen, dass wir uns am Abend sehen würden. Wir sahen uns Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag .... Dienstag hätten wir uns auch gesehen, aber da war er ja krankheitsbedingt ausgefallen. Also was die Quantität unserer Dates anging, war es eine ziemliche Top-Woche ;) Aber das häuft sich im Grunde ja eh.

Ich war Freitag nach dem Doc auf die Arbeit gefahren um meinen Minusstunden etwas entgegen zu wirken. Nach der Arbeit fuhr ich heim, döste noch ein wenig angeschlagen ob des fehlenden Schlafes der voran gegangenen Nacht, und holte dann um 16.15 Uhr meinen Mini aus der KiTa. Wir fuhren noch einkaufen und dann nach Hause. Auf dem Weg nach oben in die Wohnung wollte der Mini bei F. klingeln. Ich sagte ihm, dass er das lassen solle. "Klopfen??", ich musste grinsen. Ach was soll es, dachte ich mir. Schlafen würde er sicherlich nicht, also gestattete ich meinem Sohnemann zu klopfen.

Schluff ... schluff ... Ich könnte mich immer weg kringeln, denn noch bevor F. die Türe öffnet weiß ich, ob er gerade seine Aladin-Hausschluffen trägt oder nicht. Diese Schlufferei hört man einfach und die Türen sind ja eh undicht bis zum Geht-nicht-mehr ;) Er öffnete die Türe und die Jungs alberten ein bisschen rum. Wir quatschten kurz, F. erzählte, dass er gleich noch zum Trainig fahren würde und dann verkrümelten der Mini und ich uns in unsere Wohnung.

Es war gerade 19.30 Uhr durch als F. mich anrief ... Er: "Hier ist dein verrückter Freund...!" Als "mein Freund" hatte er sich bislang noch nicht bezeichnet und ich kann ehrlich gesagt nicht leugnen, dass mir das gefiel. Ja, das hätte ich gerne auch offiziell *seufz* Er erzählte dass er noch unterwegs wäre und sicher noch etwas brauchen würde. Wenn ich also nach 20.30 Uhr kommen würde, wäre das vollkommen in Ordnung. Guuut, hatte ich also noch etwas Zeit. Schon beim Telefonat klang er am Anfang etwas abgelenkt, später erzählte mir dann auch noch warum.

Es war kurz vor 21.00 Uhr als ich zu F. runter ging. Ich klopfte .... er öffnete die Türe, stand aber so dahinter, dass ich ihn nicht sehen konnte. Als ich dann um die Ecke schaute, ging mir das Herz auf .... Er hatte eine Rose in seinem Mund und ein kleines Schoko-Herz auf seiner Hand, welches er mir hinhielt ♥ Er gab mir die Rose, küsste mich .... und meinte: "Schatz, ich liebe dich." Ich bin total dahingeschmolzen. Wie reizend *seufz* Habe ich jemals von einem Mann eine Rose geschenkt bekommen?? Nein. Traurig aber wahr. 30 Jahre alt und noch nie von einem Mann eine Rose bekommen. Es war an der Zeit *smile*

Wir gingen ins Wohnzimmer und ich bekam mein Lächeln gar nicht mehr aus dem Gesicht. Er holte eine kleine Vase und stellte die Rose ins Wasser. Wir küssten uns .... "Was möchtest du trinken? Wein ... oder..." Ich: "Was ist "oder"?" Er: "Vodka-Bull..." Ich: "Jep, gerne!!" Wir gingen gemeinsam in die Küche, er befüllte mein Glas und wir erzählten. Natürlich war die Rose gleich kleines Gesprächsthema. Ich fand es total bezaubernd, dass er das gemacht hatte. Er meinte, er wäre nach dem Einkaufen aus dem Laden raus, hatte den Blumenshop gesehen und wollte mir eine Rose mitbringen. Einfach so. Er: "Es war mir ein Bedürfnis dir eine Rose zu schenken. Ich finde auch, dass es was besonderes bleiben sollte. Ich bin erstens nicht der Typ Mann, der seiner Frau jeden Tag Blumen mitbringt und zweitens glaube ich auch nicht, dass ich für dich interessant wäre, wenn ich dir von morgens bis abends, von montags bis sonntags den Arsch küssen würde." Und damit hat er Recht. Nein, ich wünsche mir nicht, dass mein Mann mir jeden Wunsch von den Augen abliest. Lieb .... nett .... ist die kleine Schwester von scheiße. Ich brauche einen Macho an meiner Seite, ich WILL einen Macho an meiner Seite. Einen liebevollen, einen, der mit meinem Sohn umgehen kann ... Na im Grunde die eierlegende Wollmilchsau *hust*

Wir drifteten ab und er erzählte kurz vom Einkauf.... als er den Moment am Telefon abgelenkt war... Ein kleiner Haufen Halbstarker hatte sich lustig machen wollen. Sie hatten ihn gegrüßt ... er hatte zurück gegrüßt. Könnte ja sein, dass er einen der Jungs kennt, irgendein Sohn von irgendjemandem, den er kennt ... Er telefonierte, war abgelenkt. Als sie sich im Laden dann erneut über den Weg liefen, grüßten sie noch mal ... lachten, äfften ihn ein wenig nach. In der Gruppe stark ... da ist F. nur irgendwie der falsche Ansprechpartner. Er baute sich auf....ging auf die Jungs zu....

Naaaa.... ihr kommt euch wohl ganz stark vor. Was habt ihr denn da? EINE Flasche Alkohol... Super, zu sechst? Grandios. Die teilt ihr euch, dann seid ihr alle rotzvoll, schaut euch auf youporn ein paar Clips an und holt euch einen runter. Passt nur auf, dass ihr euch nicht gegenseitig vollwichst!! Geilen Abend noch!

Ich musste so lachen ... ich hätte gerne die Gesichter gesehen. F. haut aber auch manchmal Klamotten raus.... Schlimm! So manches Mal würde ich wohl in Grund und Boden versinken oder mich vor Lachen kaum noch auf den Beinen halten können wenn ich dabei wäre.

Ich liebe es mit ihm in der Küche zu stehen und zu quatschen. Wir sind auch erst mal gar nicht mehr zurück ins Wohnzimmer gegangen. Ich lehnte am Herd an, er an der gegenüberliegenden Arbeitsplatte. Es ging um uns, um eine gemeinsame Zukunft. Er meinte, dass er ganz egoistisch darüber nachdenkt, ob er das kann. Ich meinte nur zu ihm, dass ich das nachvollziehen kann und ich mir eher Gedanken machen würde, wenn er nicht darüber nachdenken würde. Er muss sich im Klaren darüber sein, dass ein Zusammenleben mit mir und dem Mini ihn auch einschränkt. Das lässt sich nicht vermeiden, auch wenn ich zu ihm meinte, dass wir definitiv ein Schlafzimmer brauchen, welches schalldicht verschlossen werden kann, damit er weiterschlafen kann wenn der Mini und ich aufstehen ;)
Wir alberten rum .... er sagte wir bräuchten in jedem Fall noch eine Rumpelkammer. Wir küssten uns ... sahen uns an ... und gleichzeitig kam ein: "Wir brauchen ein Haus!" Er: "Schatz ich kann mir gar nicht mehr vorstellen wie es wäre wenn du nicht mehr in meinem Leben wärst. Wenn ihr nicht mehr in meinem Leben wärt. Ich will dich..."

Es ist immer und immer wieder das gleiche. NATÜRLICH höre ich es gerne .... aber halten wir es mit Mario Barth: Nicht Quatschen, MACHEN!

Er: "Ich finde es toll dass es sich zwischen uns normalisiert. Aber Schatz, wir dürfen den Pfad des Wahnsinns nicht verlassen. Unter keinen Umständen!" Ich musste lachen ... :))) Ich fand diese Formulierung absolut passend. Normalität ist gut und ist wichtig. Wir können nicht jeden Tag durchdrehen und uns das Hirn aus dem Kopf vögeln. Es braucht eine Form von Alltag .... aber etwas Wahnsinn muss einfach ab und an sein.

Es war zwischenzeitlich 23.00 Uhr geworden.... auf dem Hof kam gerade unsere Nachbarin von oben drüber nach Hause. F. hatte sie noch gesprochen bevor ich zu ihm runter kam, er meinte sie wollte eigentlich ausgehen und wir wunderten uns beide, warum sie so früh schon wieder zurück war. Ein kurzer gegenseitiger Blick und es war klar, dass wir sie noch zu uns einladen würden. F. öffnete die Türe und wir stellten uns in den Flur. J. kam rein, sah uns ... und musste grinsen. F.: "Schon zurück?" J.: "Ja meine Freundin musste leider los..." F.: "Noch Lust auf ein Weinchen?" J.: "Ja klar, gerne. Ich bringe D. nur gerade noch das Essen und dann komm ich." Wir gingen wieder rein und ich meinte noch, dass ich die Türe angelehnt lassen würde. Sie soll dann einfach rein kommen. F. und ich gingen wieder in die Küche, küssten uns .... holten noch ein Glas. J. kam kurz darauf runter und wir setzten uns auf das Sofa.

Wir sprachen über vieles, über J. und D., über Beziehungen .... über unsere Eltern. Unsere Mütter im Speziellen. J. und ich hatten im Sommer schon mal einen Abend lang gemeinsam draußen gesessen. Und dabei festgestellt, dass wir beide da schon so ein paar Dinge erlebt haben, von denen man sich gewünscht hätte, sie wären einem erspart geblieben. Auch an diesem Abend auf dem Sofa mit F. erzählten wir davon.
Ihre Mutter ist alkoholkrank ... Und J. wurde als Kind beispielsweise von ihr losgeschickt um Alkohol für sie zu kaufen. Zwar ist J. dann bald von ihrer Mutter weg gekommen und ist bei ihrem Vater aufgewachsen, aber so ein paar Dinge hat sie dennoch mitmachen müssen. Ich erzählte von Situationen mit meiner Mutter, die sich damals, als wir noch Kinder waren, oftmals absolut betrunken hat. Wenn wir auf Veranstaltungen mit unseren Eltern waren, dann hat meine Mutter es immer bis zum Äußersten kommen lassen. Manchmal war sie so betrunken, dass sie Menschen sah, die gar nicht da waren. Sie saß alleine am Esstisch, brüllte rum, schimpfte auf wen auch immer. Ein paar Minuten später wunderte sie sich, warum denn keiner mehr da ist und brüllte laut durch die Wohnung: "Ihr Arschlöcher!! Wo seid ihr alle?" Eigentlich nicht mehr fähig sich fortzubewegen, hat sie es aber immer geschafft noch in die Küche zum Kühlschrank zu wanken, um sich Nachschub zu holen. Nicht selten ohne dabei irgendwelche Einrichtungsgegenstände mitzureißen. Und ich lag immer nur im Bett und habe gehofft, dass sie nicht ins Zimmer kommt und dass sie einfach bald auf ihrem Stuhl einschläft.

Eine Situation, die ich auch nie vergessen werde, fand ebenfalls nach einer Veranstaltung statt. Ich war noch keine 10 Jahre alt. Meine Mutter war betrunken, mein Vater stand im Bad am Spiegel. Sie pöbelte ihn an, keine Seltenheit. Sie schubste ihn, stieß ihn immer und immer wieder an. Er wollte einfach in Ruhe gelassen werden, stieß sie .... dabei rutschte sie auf dem Badteppich aus und fiel mit dem Kopf gegen unsere Heizung im Bad. Meine Mutter war sofort bewusstlos, lag am Boden und das Blut lief aus ihrem Kopf. Sie lag in einer Laache, die zusehends größer und größer wurde .... ich hatte das nicht nur mit angesehen, ich musste auch den Krankenwagen rufen. Denn mein Vater ist gehörlos und kann nicht telefonieren.
Auch später noch als Jugendliche, als meine Eltern bereits getrennt waren, gab es immer wieder Situationen ... wenn du die Messer in der Küche vor der eigenen Mutter verstecken musst, weil sie völlig betrunken sagt, dass sie sich jetzt gleich umbringen wird, dann ist das, auch wenn man schon 17 Jahre alt ist, eine harte Kiste.

F. saß im Grunde nur noch mit offenem Mund da. "Schatz, das hab ich alles nicht gewusst. Du hast nie davon erzählt." Ich: "Ja wann denn auch? Ich habe da nichts zu verbergen, aber das Thema ist nie aufgekommen." Es ist ja auch keines, das man mal eben beim gemeinsamen Essen anreißt. Und man kommt natürlich viel eher auch mit jemandem auf ein solches Thema, der selbes oder ähnliches erlebt hat. Darum ging das bei J. und mir im Sommer auch recht fix und F. und ich sind aber eben noch nicht darüber gestolpert.

Von dem Thema kamen wir dann aber auch wieder ab .... es war jetzt nicht die ganze Zeit schwere Kost. J. erzählte, dass in der Wohnung über ihnen eine Mutter mit einem 3-jährigen Sohn einzieht. Worüber ich mich ja für meinen Sohn wirklich sehr freue!! Ich hoffe er hat so für den nächsten Sommer wieder einen Spielgefährten im Haus. Für den Fall, dass es nun nächstes Jahr doch nicht mit einem Auszug meinerseits klappt.

Bzgl. des Auszugs ... es ist nicht der Gedanke "Oh! F. hat angeschnitten, dass wir das tun könnten, also denke ich, dass wir das nächstes Jahr auch machen!". Natürlich ist das für mich die absolute Wunschvorstellung. ABER: Ich habe in meiner Wohnung ein Schimmel-Problem, dem der Vermieter nicht Herr wird. Letzten Winter extrem, es wurde ein bisschen "Show" gemacht und der Schimmel mehr schlecht als recht bekämpft .... und nun wird es wieder Winter und der Schimmel ist schon wieder da. Ich möchte nicht in einer Schimmel-Wohnung wohnen bleiben, grundsätzlich nicht. Auch wenn ich mich andererseits total wohl hier fühle und ich die Wohnung, die Umgebung, den Garten, einfach alles mag. Und ein Umzug kostet Geld. Geld, das ich eigentlich nicht übrig habe. Zudem wohnen wir ja erst 2 Jahre hier.... Alles nicht so wirklich prickelnd. Aber Schimmel ist eben Schimmel...
WENN ich umziehe, würde ich das eigentlich gerne nur dann tun, wenn ich einen Mann habe, mit dem ich zusammenziehe. Ich möchte irgendwann als Familie mit meinem Sohn und einem Partner unter einem Dach leben. Ich hatte gehofft, dass meine jetzige Wohnung die vorerst letzte "Single"-Wohnung sein würde, die ich mit dem Mini bewohne. Allerdings war ich auch davon ausgegangen, dass ich keinen Schimmel-Zeitdruck haben würde *rolleyes*

Na ja, das nur als kleiner Exkurs in Punkto Wohnung und Auszug. Ich würde gerne mit F. zusammen leben. Absolut. Ich kann mir das vorstellen, sehr gut vorstellen. Aber das ist im Moment wirklich nicht das akuteste "Problem", das ich mit F. habe ;)
Jedenfalls fragte ich so in den Raum rein: "Ist sie alleinerziehend?" J.: "Ja ist sie ..." Ich: "Na toll, Konkurrenz im eigenen Haus." F.: "Schatz, wer könnte für dich schon Konkurrenz sein?! Dir kann keine das Wasser reichen." Ja ja, ist klar :p Ich kann gar nicht mehr sagen wie lange wir dort zu Dritt saßen und redeten. Es war ziemlich gesellig. Irgendwann machte sich J. dann aber mal auf ins Bett und F. und ich waren wieder unter uns. Wir knutschten auf dem Sofa herum ....

Hatte ich mal erwähnt, dass ich wirklich ziemlich empfindlich im Gesicht bin? Wenn ich einen Abend lang schön knutsche, dann kann man mir das am nächsten Tag ansehen. Weil mein Kinn drei Meilen in die Dunkelheit hinein leuchtet!! Ich bin wund ... gerötet ... meine Haut fängt nach zwei Tagen an sich zu pellen. Irgendwann kriege ich da wahrscheinlich noch mal Hornhaut *rolleyes* Es war auch mal wieder so weit und ich beklagte mich ... kurzer Hand entschwand er mit einem "komm mit"-Kommentar ins Badezimmer. Spontan rasieren - großartige Idee :)))) Auch wenn das den Zustand meines Kinn's letzten Endes nicht mehr verändern konnte *smile* Wir gingen zurück ins Wohnzimmer ... erzählten ein wenig ...

Tjoah .... und dann .... ich weiß gar nicht mehr so recht was der Auslöser war .... Fing ich wieder von Saskia an und konnte mir meine Tränen nicht verkneifen. Erst waren es nur ein paar gekullerte Tränchen .... und wie das dann so ist, habe ich mich in Rage geheult *hui* Nicht schön! Überhaupt nicht schön. Ich hasse es, wenn ich so die Kontrolle verliere. Wir lagen uns in den Haaren. Auch wenn er ehrlich gesagt relativ ruhig war. Ich heulte rum ... er fragte was denn jetzt los sei... Den ganzen Abend ist alles gut und dann platzt es mit Mal aus mir raus .... Ich entgegenete, dass das jetzt eben einfach so ist. Ich heulte wie ein Schlosshund .... Ich: "Du erklärst mir nicht warum. Du bist mit Saskia zusammen, aber ich weiß nicht WARUM. Du erklärst es mir nicht. Seit 5 Monaten .... ich weiß nicht WARUM." Ich wiederholte mich .... ständig. Er hat es mir natürlich dennoch nicht erklärt. Irgendwann meinte er, dass es wohl besser wäre, wenn ich nach oben gehe, das hätte ja so keinen Zweck .... Ich wollte aber um keinen Preis nach oben gehen .... heulte und heulte und heulte. Ich: "Du willst mich aus der Wohnung werfen?" Er: "Ja ... ich werfe dich aus meiner Wohnung. Ich glaube das ist jetzt besser." Ich stand auf und rannte zur Haustüre, knallte die Wohnzimmertür hinter mir heftig zu. Dort angekommen hielt ich inne ... NEIN. Auf keinen Fall verlässt du jetzt diese Wohnung... Ich schlug meine Hände vors Gesicht .... heulte. Ich lief in die Küche .... er kam hinterher .... und dann ...

Ja ... dann sagte ich etwas, was mir just in dem Moment schon leid tat, als ich es ausgesprochen hatte. Im Grunde hatte ich es nicht mal ganz ausgesprochen, da hätte ich es am liebsten wieder zurück genommen. Mein Gesicht war in meinen Händen vergraben .... ich weinte .... und sagte:

Du bist ein Arschloch.

Es rutschte einfach so aus mir heraus. Es mag für jemand Außenstehendes kein schlimmes Schimpfwort sein, es mag nicht hart klingen oder eine größere Bedeutung haben. Aber ich wusste, dass ich ihn damit treffen würde. Ich wusste, dass ihm das weh tun würde. Er war absolut ruhig.... "Ein Arschloch wohnt hier nicht. Fee ich möchte dich bitten zu gehen." Ich: "Es tut mir leid Schatz... Gott ich hasse es. Nein, du bist kein Arschloch." Es ging hin und her, ich entschuldigte mich ... er konnte irgendwie nicht "über seinen Schatten springen". Er: "Fee ich bin kein Arschloch. Ich bin der Mann, der für dich kocht. Ich bin der Mann, der dir eine Rose mitbringt. Ich bin der Mann, der dich liebt. Ich bin doch kein Arschloch."

Es zog sich eeewig hin.... natürlich war ich sauer, aber ich wollte ihn nicht beleidigen. Er betonte immer wieder, dass "Arschloch" wirklich gar nicht geht. Er: "Ich glaube es ist dein Herz... Ich glaube, dass es das grundsätzlich ist." Ich: "Nein Schatz, das ist es nicht." Er wollte den Abend beenden, ich ließ nicht locker. Mit der Zeit wurde er "weicher" ... ich weiß gerade nicht, wie ich es sonst ausdrücken sollte. Es passt aber ... Er war während der ganzen Zeit sehr hart, seine Körperhaltung war hart, er blockte alles von mir ab, hatte die Arme verschränkt. Nun saß er neben mir auf dem Sofa und ließ langsam aber sicher seine Arme wieder herab sinken, seine Stimme wurde wieder wärmer .... Mit Mal: "Fee, du bist enttäuscht. In dem Moment, wo du es ausgesprochen hast, war es dein Herz. Just in dem Moment. Es war Enttäuschung...." Ich: "Ja Schatz, ich BIN enttäuscht." Er: "Natürlich bist du das. Du weißt, dass ich meine Zeit nicht mit ihr verbringe. Ich verbringe sie mit dir. Wir sehen uns beinahe jeden Tag. Aber du bist enttäuscht, weil ich den letzten Schritt noch nicht gegangen bin." Ich sagte ihm, dass ich es einfach nicht verstehe. Und dass ich immer wieder darüber stolpern werde. Er: "Fee ... ", er nahm mein Gesicht in seine Hände, Stirn an Stirn ..... "Fee ich liebe dich. Verflucht noch mal ich liebe dich!" Ich: "So lange du dich nicht von ihr trennst, werden wir immer wieder in solche Situationen kommen wie eben. Es wird immer Momente geben, in denen es aus mir rausbricht und ich es loswerden muss. Immer wieder...." Er: "Ja ich weiß...."

Wir gingen in die Küche, holten uns was zu trinken. "Als es mir die Woche schlecht ging .... Saskia hatte mich angerufen ... sie hat gefragt ob sie vorbei kommen soll, ob sie was für mich tun kann. Nein .... Wen habe ich angerufen? Dich. Ich wollte sie nicht bei mir haben." Ich schaute ihn nur an .... "Ich verbringe meine Zeit doch mit DIR Schatz .... Ich bin so gut wie gar nicht mehr dort. Wenn ich samstags nicht zu Hause bin, bin ich nicht immer bei ihr. Du weißt ich gehe auch mal feiern, penne bei Frank." Ich sah ihn wieder nur an .... "Ja ich weiß... aber sie existiert. Und solange sie existiert, wirst du enttäuscht sein." Ich: "Ja..."

Nachdem sich die Gemüter wieder absolut beruhigt hatten und wir auch wieder im Wohnzimmer auf der Couch lagen ... ja ... Kann man das schon Versöhnungs-Sex nennen?! ;) Es war hart, es war gut, es war intensiv... Er nahm mich anal und war dabei nicht gerade zimperlich. Aber es war ziemlich geil. Irgendwann mitten drin hörte er auf, nahm mich an die Hand und ging ins Badezimmer. Er kletterte in die Dusche, zog mich nach sich .... machte die Dusche an .....

Ein wahnsinnig schönes Gefühl. In dem Moment fiel mir eigentlich erst auf, dass wir beide noch kein einziges Mal gemeinsam Duschen waren. Das Wasser prasselte auf uns herab, wir standen uns ganz nah .... sahen uns an, ich legte meine Hände auf seine Brust .... "Ich will nicht mehr ohne dich sein." "Fee, ich liebe dich. Ich hätte dich niemals gehen lassen." "Doch, du hättest mich gehen lassen...." Wir lächelten .... küssten uns .... Wir hatten Sex, er verwöhnte mich, ich verwöhnte ihn.... wieder standen wir einfach nur Körper an Körper gedrückt unter dem warmen Wasser. Geiler Sex .... Und draußen wurde es bereits wieder hell....

Nach einer Weile holte F. zwei Handtücher und wir kuschelten uns im Wohnzimmer auf die Couch unter die Decken. Ich fragte ihn, ob ich mir kommenden Freitagabend "frei nehmen" soll, da ich gerne mit ihm ins Kino würde. Er: "Natürlich Schatz. Wenn du gern ins Kino magst, dann machen wir das. Frag deine Mam." Und dann tönte es auch schon in gewohnter Best-Qualität aus dem Babyphone ... wir mussten beide lachen :))))) Ich holte das Babyphone zu uns rüber damit wir besser verstehen konnten, was der Mini denn da so erzählt. Offensichtlich war er mit seinen Kuscheltieren irgendwie zu Gange. Es war zu süß. Ich ging ins Bad, erschrack vor meinem Spielbild *eeeeek* und sammelte langsam meine Sachen ein. Ich legte mich noch mal zu F. aufs Sofa und meinte, dass ich dann gleich wohl mal bisschen Make-Up ins Gesicht werfen muss. Er: "Warum? Für wen??" Ich: "Einfach so, ich seh ja total grausam aus..." Er kräuselte die Nase ... schaute mich an und meinte: "Ich bin schon ein kleiner Eifi ...." "Ja ich weiß..." Ich küsste ihn und zog mich an.

Als ich auf Höhe seiner Wohnugstür war, rief F.: "Halbe Stunde mit Zähneputzen!" Ich lachte.... und ging. F. musste am Samstag arbeiten und wollte aus diesem Grund auch gleich aufstehen und dann noch mal zu uns hoch kommen. Als er nach einer Stunde noch immer nicht oben war, rief ich ihn an. 2x auf dem privaten Handy .... 2x auf dem Firmenhandy .... keine Reaktion. Also hab ich mir mein Kind geschnappt und wir sind runter um zu klopfen. Ich wusste nicht genau, wann er los musste und wollte nicht, dass er verpennt. Als der Mini und ich an der Türe unten ankamen, hing dort ein handgeschriebener Zettel *rolleyes* Ich hatte einen Moment lang überlegt, es dann aber bleiben lassen und ihn nicht schon mal an mich genommen. Ich hörte wie F. angeschlufft kam .... er öffnete die Türe .... wie Gott ihn schuf  *sabber* .... und der Zettel fiel auf den Boden. Ich: "Hier Schatz, der Zettel hing an deiner Türe, ich habe ihn NICHT gelesen." Er hob ihn auf, schaute rein .... "Der ist von Massimo.... Les mal vor."

Der Brief war von unseren Nachbarn, die jetzt Anfang Dezember ausziehen werden. Eine Einladung zum letzten Sit-In mit uns allen. Ich drehte mich um und sah einen solchen Zettel auch bei S. an der Türe. Also ausnahmsweise doch mal kein Häschen. Schade nur, weil sie uns alle für den kommenden Freitag einladen möchten. Eigentlich wollte ich doch da ins Kino *grmpf* Na ja, ein gemeinsamer Abend mit F. wird ja dennoch dabei heraus springen.

Jedenfalls meinte ich zu F., dass ich nicht sicher war wann er auf der Arbeit sein müsste und da er nicht an die Telefone gegangen war, wollte ich ihn wecken. Er meinte, er würde sich jetzt parat machen und dann gleich noch mal hoch kommen. Dauerte noch ein kleines Weilchen aber dann hörte ich unsere Haustüre. Ich schaute aus dem Fenster und sah wie F. ein paar Sachen ins Auto packte. Gut, er plante nach der Arbeit offensichtlich nicht noch mal heim zu kommen. Er kam hoch zu mir und wir legten uns einen Moment gemeinsam auf mein Sofa. F. zum Mini: "Die Mama und ich schlafen jetzt noch was. Ist das ok?" Mini: "Ja ..." F.: "Ich kuschel noch ein bisschen mit der Mama, ist das auch ok?" Mini grinsend: "Ja...." -  kurze Pause - "ich will auch mit kuscheln!!!"  F.: "Na dann komm her..." Und der Mini kletterte über uns drüber, irgendwie auf uns drauf und dann lagen wir dort einen Moment lang zu Dritt ♥ Gut, der Mini hat natürlich Hummeln im Hintern und hat nicht lange ausharren können ;) F. und ich haben vielleicht 15 Minuten einfach so da gelegen, keiner hat was gesagt, einfach aneinander gekuschelt noch mal den Moment genossen.

Dann ist er auf zur Arbeit und ich hab irgendwie den Tag runter gespult. Um 20.00 Uhr bin ich dann ziemlich fertig einfach auf dem Sofa eingeschlafen ;)

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