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Projekt 2.0: Nach 8 Jahren Single-Dasein nun also eine Beziehung ... *phew* Das Abenteuer geht weiter!!

Mittwoch, 4. März 2015

Fifty Shades of Grey - und die Nachwirkungen!

Ich persönlich finde ja, dass der Ausspruch "an der Beziehung arbeiten" etwas Negatives an sich hat.

Wir müssen an unserer Beziehung arbeiten.
Oh! Habt ihr Probleme???

Nein, wir haben keine Probleme. Aber wenn man an seiner Beziehung nicht arbeitet, dann flutscht sie einem durch die Finger. Dann wird sie aufgefressen, von ganz banalen Dingen. Also ist es eigentlich nichts Negatives, sondern etwas ganz Natürliches.

Vor gar nicht langer Zeit stritt ich mich beinahe mit einer Freundin über dieses Thema. Wir saßen daheim bei mir auf der Couch und unterhielten uns bis tief in die Nacht. Wir sehen uns nicht oft, was dann, wenn wir uns sehen, regelmäßig dazu führt, dass wir uns selten vor 6:00 Uhr morgens voneinander trennen ;-) Wir sprechen über Gott und die Welt, über alles was einen bewegt - oder eben auch gerade nicht.

Wir kamen also irgendwann auf das Thema "Beziehungen". Und wir waren uns beide darüber einig, dass man an einer solchen auch ständig "arbeiten" muss. Ich lasse das aber schon eine ganze Weile schleifen. Das zu realisieren, hat mich ein bisschen zickig gemacht. Man möchte eben ungerne auf seine Fehler hingewiesen werden. Ich habe also versucht mich zu verteidigen. Umgekehrt habe ich meiner Freundin jedoch eine nicht ganz 100%ige Fähigkeit das richtig einschätzen zu können unterstellt (hatte erst einen Freund, jedoch war das keine offizielle Beziehung, sie haben nicht zusammen gelebt). Worauf hin sie sich wieder verteidigte.

Es war eine ausgedehnte Diskussion. Am Ende trennten wir uns aber ohne uns gestritten zu haben ;-) Frauen untereinander sind da ja doch irgendwie anders.... mit der Erkenntnis am nächsten Tag, dass die Wahrheit wohl irgendwo genau zwischen meiner Freundin und mir liegt.

An F.'s Geburtstag hatten wir das gleiche Thema kurz mit unseren Nachbarn angerissen.

"Früher" ... also in unserer Kennenlernphase ... habe ich mich jeden Abend "fertig gemacht". Ich habe geduscht (keine Angst, DAS ist geblieben *lol*), mich rasiert, mir überlegt was ich anziehen könnte und bin in Stöckelschuhen mein Stockwerk tiefer gelaufen.
Als wir vor zwei Wochen mit unseren Nachbarn sprachen, kam genau das auf den Tisch. SIE erzählte im Gespräch am Tisch: "Heute wird sich abends schön der Schlafanzug angezogen, bevor man ins Bett geht." Es war allerdings mit einem Lachen erzählt. "Oder? Ist doch so, bei euch doch auch nicht anders. Früher kamst du hier im Kleidchen mit nix drunter die Treppe runter gestöckelt und heute? Jogginghose und Schlumpershirt."

Natürlich mussten wir alle darüber lachen :-) Aber das ist eben auch einfach DAS LEBEN. Im gemeinsamen Alltag läufst du abends nicht in Stöckelschuhen durch die Wohnung und lässt dich von deinem Mann auf dem Wohnzimmertisch vögeln. Da hakte seinerzeit bei der Diskussion meine Freundin ein. "Warum denn nicht?", war ihre Frage. Hm....ja. Warum eigentlich nicht?

Weil man den ganzen Tag über irgendwie funktionieren muss, man geht arbeiten, macht Haushalt und kümmert sich um das Kind. Man kocht und stellt fest: HUCH, der Tag ist schon wieder rum. Man bringt das Kind ins Bett, verschwindet im Badezimmer und macht hinterher drei Kreuze, wenn man in gemütlichen Klamotten, angemümmelt an seinen Mann auf der Couch liegt und sich geborgen fühlen darf.

Gut, meine Freundin hat also wie gesagt mit diesem einen, ersten Freund nicht zusammen gelebt. Er hat sich immer ein Hintertürchen offen gelassen, sprich - er hat nie von einer offiziellen Beziehung gesprochen. Er hat auch immer ganz klar gesagt, dass er sie MAG. Sie aber nicht LIEBT. Aber wie das halt so ist mit uns Frauen. Der Begriff "Leidensfähigkeit" ist mitunter ganz schön dehnbar.

Ich bin also der Meinung, dass sie diese Beziehung nicht mit meiner gleichsetzen kann. Ich bin der Meinung, dass es ein Unterschied ist, ob man zusammen lebt, oder eben nicht. Ich meine, damit recht zu haben. Wie eben schon geschrieben, die Wahrheit liegt zwischen ihrer und meiner Meinung ;-)

Es ist ein Unterschied, ob man zusammen lebt oder nicht. Aber das darf deinen Mann nicht davon abhalten den Wohnzimmertisch für etwas anderes als das Abendessen zu nutzen. Das darf dich nicht davon abhalten, nach dem Duschen einfach doch mal wieder in die sexy Wäsche zu schlüpfen. Natürlich kann (und will *hust*) man das nicht mehr jeden Abend machen, aber ab und an muss man sich das einfach wieder zurückholen. Da hat meine Freundin schlicht und ergreifend recht.

Warum ich auf das Thema komme? Natürlich wegen "Fifty Shades of Grey". Also nicht wegen des Filmes an sich, sondern wegen des erotischen Hintergrundes des Films. Wir haben uns daheim immer unser eigenes "Fifty Shades of Grey" gemacht. Und ja, ich kann nicht leugnen, dass der Film mir da wieder ein bisschen "neuen alten" Geschmack drauf gemacht hat :-)



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