Das Wochenende...

Am letzten Wochenende erzählte F. mir von einer Hotel-Partyreihe, zu der er für den kommenden Samstag, also den 22.09., eine Einladung erhalten hatte. Also "Einladung" - eine Info per E-Mail, dass diese Party eben dort stattfindet. Er sprach mich darauf an und fragte, ob ich nicht Lust hätte mit ihm hinzugehen, oder ob es schwierig wäre den Mini auf einen Samstagabend bei der Oma zu lassen. Für mich hieß das natürlich gleich, dass ich meine Mam frage ob sie Zeit hat.... und das hatte sie! Ich hatte das F. auch schon im Laufe der Woche mitgeteilt, wobei er dort dann schon wieder leicht zurück ruderte.... Hm, ich hatte es im Urin, dass das irgendwie nichts gibt mit einem gemeinsamen Samstagabend.

Nun war ja erst mal der Freitag gekommen und mir war klar, dass er wohl zu Saskia fahren würde. Er hatte am Donnerstag bereits erzählt, dass er eventuell Karten für ein Fußballspiel am Samstag erhält. Er wisse es aber erst am Freitag genau. Bevor er dann am Freitag auch tatsächlich zu ihr fuhr, kam er noch mal kurz zu mir hoch. Das war echt das geilste....

Er: Sooooo ich hab die Karten für das Spiel morgen!!
Ich: Joa...schön.
Er: Brauchst den Mini nicht weg geben .... ich .... ja, keine Ahnung. Wir werden hinterher wohl noch was Essen gehen. Spiel fängt um 15.30 Uhr an ... Hm... werde wohl so gegen 21 Uhr wieder zu Hause sein.
Ich: Ähm.... NATÜRLICH gebe ich den Mini zu meiner Mam *also bitte* Wenn du keine Zeit hast, dann mache ich eben irgendwas anderes.
Er: Ach so...wenn ich nicht kann dann gehst du mit anderen Männern aus?
Ich: Ja sicher!
Er: Na dann weiß ich ja was ich von dir zu halten habe - Abstand!! *grins* Aber wenn du irgendwo was trinken gehst, kann ich ja auch noch nachkommen.

Es war natürlich mit dem Abstand halten nicht ganz ernst gemeint, aber die Nummer mit dem "kannst den Mini daheim lassen" fand ich schon echt herb. Als wenn meine Wochenendplanung nur und ausschließlich von IHM, DEM HERRN UND MEISTER abhängig wäre *rolleyes* Na ja. Er zog von Dannen und ich machte mir einen gemütlichen Freitagabend alleine daheim. Und brütete darüber, was ich denn nun am Samstagabend machen könnte. So recht wollte sich aber nichts auftun und ich hatte schon fast überlegt, wirklich daheim zu bleiben.

Aber NEIN...diesen Triumph wollte ich ihm nicht lassen. Wäre ja noch schöner! Irgendwas MUSSTE ich machen. Und glücklicherweise hatte sich eine meiner Freundinnen angeboten, schon Donnerstag als ich ankündigte, dass mein Samstagabend mit F. wahrscheinlich ins Wasser fällt, dass ich doch zu ihr kommen könnte. Wir hatten das schon ewig nicht mehr gemacht. Ich rief sie am frühen Samstagabend an und *yeeeeeees* das Angebot stand noch und wir verabredeten uns für den Abend. Natürlich wollte ich F. gerne sehen an dem Abend, aber ich wollte auch nicht, dass er das Gefühl hat, dass ich daheim auf ihn warte. Ich behielt es mir für den Abend aber vor, doch noch nach Hause zu fahren, für den Fall, dass F. sich wirklich melden würde.

Ich fuhr zu meiner Freundin, war so gegen 20.30 Uhr dort und wir setzten uns mit Decken ausgestattet auf ihre Terrasse und genossen den Abend. F. meldete sich natürlich nicht. Es war 21.45 Uhr als es mich so sehr in den Fingern juckte, dass ICH ihm schrieb *rolleyes*

Hätte heute Nacht ja schon arg Lust auf dich... Die Schaukel vom Mini hängt auch schon ein Stück höher... ;) Wie ist denn mittlerweile dein Plan für den Abend/die Nacht?

Wer errät es?? Genau!! KEINE Antwort. Es wurde nach 22 Uhr, nach 23 Uhr, nach 24 Uhr .... nach 1 Uhr ... Und mit jeder Stunde, die ins Land strich, war ich um so glücklicher, dass ich verflucht noch mal NICHT zu Hause geblieben war und mich darauf verlassen habe, dass er tatsächlich gegen 21 Uhr heim kommt und wir den Abend und die Nacht zusammen verbringen. Gut, ich war natürlich auch stocksauer! Eben vor genau diesem Hintergrund: Was, wenn ich daheim geblieben wäre...?! *argh*

Es wurde viertel nach drei und mir war danach heim zu fahren. Meine Freundin war eh schon angeschlagen, also körperlich, und im Grunde war es ein Wunder, dass sie überhaupt so lange hatte durchhalten können ;) Ich hatte mir von ihr noch zwei Flaschen Wein und eine Flasche Prosecco mitgeben lassen, damit ich am Sonntag nicht noch irgendwo was besorgen musste. Ich ging mal davon aus, dass F. und ich uns dann am Sonntag sehen würden, wie gehabt eben. Als ich daheim ankam war es 3.45 Uhr. Ich schloss die Türe auf, ging rein, wollte gerade zuziehen ....

Fee????

Ich ging zurück in den Hausflur, schaute den Treppenabsatz herunter, da kam F. die Treppe rauf. Noch komplett in Ausgeh-Kleidung, seine Hose war offen, er trug seine Brille nicht, hatte verheulte Augen, war betrunken. Er stand vor meiner Türe....ich bat ihn rein. Er ging in meinen Flur, blieb wieder stehen.... Ich bat ihn ins Wohnzimmer durch zu gehen. Irgendwas war nicht in Ordnung....was auch immer! Ich sagte ihm er solle bitte ins Wohnzimmer gehen...und dann kam er mir blöd, machte mich an, dass ich ihn nicht scheuchen solle.

Komm mir nicht blöd F.!! Sonst kannst du direkt wieder verschwinden!!

Meine Ansage kam an. Er entschuldigte sich ... ging ins Wohnzimmer. Ich sagte ihm er solle sich setzen, aber er stand einfach nur da .... schlug die Hände vors Gesicht und sagte immer wieder "Oh mein Gott!!" Immer und immer wieder. "Oh mein Gott!! Fee...ich war nicht fair! Ich war nicht fair!! Oh Gott, ich war nicht fair!" Er weinte, war - gefühlt - kurz davor durchzudrehen. "Oh Gott! Fee....ich habe ihn umgebracht!"

Ich wusste überhaupt nicht was los war. Ich ahnte es...aber ich wusste es nicht. Ich sprach ganz ruhig mit ihm, versuchte irgendwie heraus zu finden was passiert war. Er hat immer nur die gleichen Worte wiederholt. Immer und immer wieder .... er hörte nicht auf. Er ließ sich auf seine Knie fallen, hockte auf dem Boden, hatte seine Hände vor seinem Gesicht und vergrub das dann noch in meiner Couchlehne. Und immer die gleichen Worte. Ich bin bald bekloppt geworden!! Ich war ziemlich sicher, dass er sich geschlagen hatte. Also ... nicht dass er sich geprügelt hatte, sondern, dass er jemandem ohne groß zu fragen ziemlich heftig auf die Fresse gegeben hatte.

Ich fragte ihn wo er war, was er gemacht hat, ob er alleine war.... IRGENDWIE musste ich doch an Infos kommen. "Fee ich habe einen Fehler gemacht. Ich habe nicht gefragt.... Fee ich habe ihn umgebracht." Ich fragte wo er war... Er antwortete, dass er beim Spanier war... Er war noch was Essen und wollte dann zu Fuß nach Hause. "Er liegt auf der Brücke ... Fee, ich habe einen Fehler gemacht!!" "Ja Schatz...wenn du jemanden geschlagen hast, dann hast du definitiv einen Fehler gemacht! Aber ich muss wissen was passiert ist!" Es dauerte über eine halbe Stunde bis ich wirklich wusste, was nun Sache war. Ich sagte ihm, dass er sich jetzt auf mein Sofa setzen soll und versuchen soll nicht durchzudrehen. Ich würde mich jetzt noch mal in mein Auto setzen, würde über die Brücke fahren und gucken, ob ich dort irgendwo jemanden sehen kann. Gesagt, getan. Ich verließ das Haus und setzet mich in mein Auto.

DURCHATMEN..... Ich war relativ ruhig, da ich die ganze Zeit absolut ruhig mit ihm gesprochen hatte. Ich wollte ihn ja wieder runter kriegen. Außerdem.... als ich heim kam, bin ich bereits über diese Brücke gefahren. Ich bildete mir ein, dass ich es gesehen hätte wenn dort irgendwo jemand am Boden gelegen hätte. Auch wenn ich natürlich nicht drauf geachtet hatte und es dunkel war. Trotzdem hatte ich Angst. Ich hatte Angst, dass wirklich jemand jetzt dort auf dieser Brücke am Boden liegen würde. Motor starten und los. Die Brücke ist bei uns direkt um die Ecke... Ich fuhr recht langsam, hielt Ausschau ... auf dem Hinweg war auf der einen Seite nichts zu sehen. Ich drehte als ich rüber gefahren war und fuhr zurück. Und auch auf dieser Seite der Brücke hatte niemand gelegen. Ich war erleichtert...wirklich erleichtert!! Ich fuhr zurück.

F. hatte sich in meinem Badezimmer auf die Toilette gesetzt. Den Kopf hängen lassen, in seine Hände vergraben. Als ich die Wohnung betrat sah er mich ängstlich an .... ich sagte ihm, dass dort niemand lag. Erleichterung machte sich breit. Er stand auf und fiel in meine Arme, ich konnte förmlich spüren wie seine Anspannung mit einem Mal nachließ. Wir gingen wieder ins Wohnzimmer und legten uns aufs Sofa.

Was passiert war? Er war auf dem Weg nach Hause und jemand pöbelte ihn an... Er hat nicht gefackelt und sofort zugeschlagen. Warum er das tat?

Fee ich habe keine Angst. Das passiert mir nicht noch mal. Ich werde schneller sein, jedes verfickte Mal. Niemand tut mir das jemals wieder an. Ich beschütze mein Leben. 

Was er damit meint ist seine eigene Geschichte. Das, was man ihm angetan hat. Und was er nicht noch ein Mal erleben will. Ich kann sein Handeln nachvollziehen....auch wenn ich es natürlich nicht gut heiße, wie er in dem Moment reagiert hat.

Er war noch keine 20 Jahre alt als er brutal zusammen geschlagen wurde. Er lag am Boden und wurde getreten, immer und immer wieder. Das halbe Gesicht hatte man ihm zertreten, anfänglich war nicht mal klar, ob er es überhaupt schaffen würde. Er hat lange im Krankenhaus gelegen, lange darunter gelitten, konnte vier Jahre lang nichts riechen oder schmecken. Als er seinen Peiniger nach Jahren "heimsuchte" konnte der sich nicht mal mehr an ihn erinnern, er hatte seinerzeit gar keinen Grund. Er schlug F. völlig grundlos zusammen, es hatte keine Bedeutung für ihn. Für F. ist klar, dass ihm das NIE NIE NIE wieder passieren wird. ER ist der Erste der zuschlägt. Wird er angemacht, versucht er dem Stress aus dem Weg zu gehen. Aber er fackelt nicht lange. Wird er angepöbelt, wird es eng. Dadurch, dass er so viel getrunken hatte, hat er nicht mehr nachgedacht und gleich zwei Treffer versenkt.

F. war erleichtert, dass er es schlimmer empfunden hatte als es letzten Endes war. Er sagte mir, dass er sonst auch eigentlich gar nicht so ist. Das weiß ich ja auch ... Ich sagte ihm, dass er das nicht machen kann. Er kann nicht "einfach" zuschlagen, das ist ein Ding der Unmöglichkeit! Er sagte mir, dass er alleine war und es nicht abschätzen konnte. Er wollte und konnte es nicht darauf ankommen lassen, also musste er schneller sein. Wie gesagt... ich kann es nachvollziehen, aber heiße es nicht gut.

Wir lagen auf dem Sofa und ich war ganz froh, dass er langsam aber sicher wieder runter kam. Ich machte uns Musik an und fragte ihn, ob er noch was trinken wolle. Im Grunde war die Frage überflüssig. Denn, dass er sagt er hätte gerne jetzt nur noch Wasser war äußerst unwahrscheinlich. Na was ein Segen, dass ich die garagen-gekühlten Flaschen Wein noch von Margit mitgenommen hatte :p Wir konnten also zum entspannten Teil des Abends ... na ja ... besser gesagt des Morgens übergehen. Mittlerweile war es irgendwas nach 5.00 Uhr.

Die Stimmung war irgendwie ziemlich emotional aufgeladen. Ich kann das gar nicht recht beschreiben. Als ich uns Musik anmachte, wählte ich der Einfachheit halber das Radio. Mir war nicht nach einer bestimmten Musikrichtung und so konnten wir einfach ein bisschen im Hintergrund laufen lassen. Mit Mal lief das Lied "Still" von Jupiter Jones. Ich liebe dieses Lied, auch wenn es so unsagbar traurig ist. Vielleicht auch gerade deshalb. Keiner von uns beiden sagte etwas.... unsere Hände berührten sich ... und ganz leise kullerten bei uns beiden wieder die Tränen.

Da waren wir wieder beim Thema....  Beim Thema Tod. Er hat Angst vor dem Tod. In seiner Familie sterben alle früh. Nur wenige der in seiner Familie verstorbenen Menschen sind älter als 60 geworden. Seine Eltern nicht, sein Onkel nicht, seine Schwester nicht ... Sie starben an Krebs, an "Nichtigkeiten" wie einer Blinddarm-OP. Und er hat wahnsinnige Angst davor der nächste zu sein. Im Grunde geht er davon aus, dass er der nächste ist.

Ich will nicht sterben. Ich will noch 1.000 Sachen machen. Will Dinge sehen, fühlen, schmecken, riechen, erleben. Ich will nicht sterben. Fee....ich habe solche Angst vor dem Tod.

Er weinte .... und ich weinte mit ihm. Wir sprachen eine ganze Weile darüber. Natürlich kann er es nicht beeinflussen. Aber er kann beeinflussen, wie groß der Platz ist, den er der Angst vor dem Tod in seinem Leben lässt. Macht er sich deswegen jeden Tag fertig? Zermürbt er sich das Hirn deswegen? Lässt er zu, dass die Angst sein Leben bestimmt? Das sind Dinge, die er beeinflussen KANN. Und das sind die Dinge, die er auch beeinflusst und beeinflussen will. Es geht ihm nicht jeden Tag schlecht deswegen. Er denkt nicht jeden Tag darüber nach. Aber in Momenten wie diesen, wenn die Stimmung eh sehr emotional ist und der Alkohol seinen übrigen Teil dazu tut, bricht es eben aus ihm heraus.

Wir hatten vorher schon mal über das Thema "früher Tod" gesprochen, aber es war bei Leibe nicht so heftig, wie dieses Mal. Wenn ich jetzt an meine Frage zurück denke, warum zum Henker er mit Mitte 40 überhaupt noch darüber nachdenkt, eine Auslangsnummer mit vollem Einsatz machen zu wollen, dann er ergibt das vor dem Hintergrund Angst vor einem baldigen Tod zu haben schon Sinn. 1.000 Sachen machen - ja!

Natürlich haben wir auch an diesem Morgen irgendwann das Thema hinter uns lassen können. Er schnitt das Thema "Job-Wechsel" noch mal an, welches ich aber gleich abblockte mit dem Hinweis darauf, dass er mir dazu ja schon beim letzten Mal nur Müll erzählt hatte und ich dazu jetzt nichts hören möchte. Er behielt, was auch immer er mir erzählen wollte, für sich ;) Er wollte mir über meine Haare streichen, ich hatte meinen Kopf zurück gezogen. Nicht, weil ich es nicht wollte, sondern weil er sich ein wenig in ein paar Haaren verheddert hatte. Und da ging es für einen kurzen Moment wieder mit ihm durch ...

Er wurde direkt aggressiv.... hob seine Hand .... also er wollte mir natürlich keine scheppern!!! .... So als ablehnende Haltung ... und kackte mich sofort mit einem ziemlichen barschen, beinahe schon asozialen Ton an: "Nicht anfassen oder was?!" Ich hab direkt zurück gepampt: "Sei nicht immer gleich so aggressiv!! So war es überhaupt nicht gemeint. Himmel, Arsch..." Er: "Schatz es tut mir leid. Es tut mir leid...." Es war auch gleich wieder gut, aber da könnte ich ja durchdrehen, echt!

Wir hatten an dem Morgen noch so einige Themen angesprochen - natürlich auch Saskia. Aber das blieb wie immer ergebnislos. Er war nicht in der Lage mir einen vernünftigen und logischen Grund zu nennen, warum er MIR sagt, dass er mich liebt und trotzdem noch zu ihr fährt. Er verbringt den Großteil seiner Zeit mit mir .... und trotzdem fährt er immer noch zu ihr. Er konnte es mir nicht sagen *rolleyes* Ganz ehrlich...ich reg mich darüber nicht mehr auf. Sinnlos. Ich mache ihm nur immer wieder klar, dass mir das stinkt. Und ich werde es ihm immer und immer wieder aufs Brot schmieren. Bis ich eben nicht mehr mag. Wann das sein wird, weiß ich nicht. An manchen Tagen werde ich diesem Gedanken wohl näher sein, als an anderen Tagen.

....

Wir hatten uns auf dem Sofa ein wenig schlafen gelegt. Wobei....schlafen war jetzt auch nicht der richtige Ausdruck. Im Grunde hatten wir nur etwas gedöst. Ich habe das Gefühl für Zeit auch völlig verloren. Ich hatte nur irgendwann vorher mal die Zeitansage vor den Nachrichten gehört... 10.00 Uhr *huch* Wir waren zum Schlafen/Dösen auf dem Sofa liegen geblieben. Wir hatten die ganze Nacht und den Morgen geredet und geredet .... aber noch keinen Sex gehabt. Und so langsam .... kroch die Lust dazu in uns hoch :) F. ging jedoch noch mal in seine Wohnung. Eigentlich wollte er nur kurz was holen ... es dauerte aber irgendwie doch einen Moment länger. Ich goss mir ein Glas Wein ein und ging ins Zimmer vom Mini. Mich schon mal positionieren *grins* Mein Sohnemann hat eine Schaukel bei sich im Zimmer. Bestehend aus seiner Holzstange die von der Decke hängt und an der ich ein Tragetuch als "Hängematte" geknotet habe. Schon im Vorfeld zum Abend hatte ich die Schaukel höher gehängt. Er hätte sich so direkt vor die Schaukel stellen können, ich hätte mich hinein gelegt bzw. gesetzt und mein Schoß wäre genau auf Höhe seines Schoßes gewesen. So war zumindest mein Plan... Doch F. hatte einen wesentlich besseren!

Wie schon erwähnt...irgendwie dauerte es eine kleine Weile bis F. sich mal wieder blicken ließ. Er trug seinen Bademantel als er wieder rein kam ... die Taschen voll bepackt. Unsere drei Seile hatte er mitgebracht, meinen Dildo, das Gleitgel.... Er bat mich darum die Schaukel wieder abzuhängen und auf der normalen Höhe zu lassen. Dazu brauchte ich einen Stuhl.... Ich hing das Ding wieder runter, wollte gerade den Stuhl weg bringen, doch er meinte ich solle ihn stehen lassen. Er ging ins Badezimmer und kam mit einem Handtuch wieder, das er auf dem Stuhl ausbreitete, und bat mich, mich darauf zu setzen. Ich war halt auch nicht mehr ganz fit, dadurch schnallte ich erst zu diesem Zeitpunkt, was F. vor hatte. Er wollte die Holzstange als Pranger nutzen! Bei dem Gedanken wurde ich sofort geil. Ich saß auf dem Stuhl und F. fesselte meine beiden Hände jeweils an den beiden äußeren Enden der Holzstange. Er ließ sich Zeit dabei .... ich saß nur da, schloss meine Augen ... und genoss es!! Als er meine Hände fixiert hatte, hob er ganz sanft meinen Kopf .... er küsste mich leidenschaftlich, intensiv ..... und dann fixierte er neben meinen Händen auch noch meinen Hals an der Stange. Es war perfekt!!

Weiter ins Detail werde ich jetzt nicht gehen .... schon alleine deshalb nicht, weil ich hier sonst noch durchdrehe *räusper* :p Der Sex war unfassbar geil!!! Jede mögliche Variante wurde durchgespielt, er kümmerte sich um mich, ich kümmerte mich um ihn - sofern er dirigierte und mich ließ. Es war absolut heftig .... Irgendwann musste ich ihn bitten aufzuhören.... und kaum hatte er ihn draußen *wuuuuuuusch* ließ ich einen Schwall ab!! Mir kam es so heftig, dass ich den ganzen Fußboden einsaute. Ich hing "in den Seilen" .... mein Körper zitterte .... Ich bat darum dass er meine linke Hand aus den Fesseln befreit, da er diese doch recht fest gebunden hatte und so langsam aber sicher hatte ich das Gefühl, dass kein Blut mehr durchfloss. Er band mich los ... und löste dabei auch gleich alle anderen Fesseln. DAS wäre jetzt nicht unbedingt nötig gewesen, auch wenn mein Körper ganz dankbar war, in F.'s Arme fallen und sich beruhigen zu können. Wir gingen wieder ins Wohnzimmer, legten uns auf die Couch .... und es dauerte nicht lange, bis wir dort nahtlos anknüpften.

Ich sollte den Mini um 15.00 Uhr bei meiner Mutter abholen. Um 14.40 Uhr ließen wir voneinander ab ;) und F. sammelte seine Sachen ein:

Ich: Sag mal wo ist eigentlich dein Auto?
Er: Das weiß ich ehrlich gesagt nicht so genau...

Er ging in Richtung meiner Wohnungstüre, wirkte etwas neben der Spur...

Er: Und eine neue Frau werde ich mir wohl auch noch suchen müssen. Dich habe ich ja schon.
Ich: Reiche ich dir nicht?
Er: Doch! Doch .... du reichst absolut.

Und dann war er weg. Ich schrieb meiner Mutter, dass es etwas später würde, beseitigte fix alle Spuren und schmiss mir im Bad noch etwas Make-Up ins Gesicht. Anderenfalls hätte ich mich kaum unter Menschen trauen können. Der Mini und ich blieben noch eine kleine Weile bei meiner Mam und fuhren dann heim. Gemütliches Programm zu Hause, alles ganz entspannt. Der Tag war ja eh schon recht fortgeschritten. Ich schrieb F. eine Sms:

Schatz ich weiß zwar nicht wo dein Auto steht, aber WENN du es mit mir holen magst, dann meld dich einfach. Kuss

Ich hatte ja schon eine Ahnung wo das Auto stehen würde. Ich steckte den Mini am frühen Abend in die Badewanne .... er saß schon eine kleine Weile darin als mein Handy klingelte. F. rief an, es war 18.49 Uhr.

Er: Hey Baby. Hab ich meine Brille bei dir gelassen?
Ich: Nein, du bist ohne Brille zu mir gekommen.
Er: Scheiße....in meiner Wohnung ist sie nicht. Dann habe ich sie wohl verloren ... Fuck!
Ich: Vielleicht ist sie ja im Auto. Oder noch im Restaurant. Ich würde an deiner Stelle mal anrufen und fragen ob jemand eine Brille abgegeben hat.
Er: Ja..... Ähm...würdest du dann gleich mit mir mein Auto holen fahren?
Ich: Ja klar, hab ich dir doch gesagt.
Er: Hm.... *räusper* Auto steht bei Saskia .... Ich hab schon versucht S. (Nachbar) anzurufen damit er mit mir fährt aber der geht nicht ans Telefon.
(es war zu hören dass ihm das ÄUSSERST unangenehm war)
Ich: Ist kein Problem Schatz. Der Mini ist jetzt noch in der Wanne, geht aber gleich raus.
Er: Halbe, dreiviertel Stunde?
Ich: Jap, bis gleich Honey.

So ziemlich genau eine dreiviertel Stunde später saßen wir drei bei mir im Auto in Richtung Saskia's Haus. F. war angespannt, ganz schlecht gefusselt, hat kaum gesprochen. Unterwegs meinte er dann wieder etwas verlegen, dass es vielleicht etwas ungünstig wäre wenn ich ihn direkt vor der Türe rauslassen würde. Woraufhin ich nur entgegenete, dass ich ja nicht dämlich wäre....und mir das natürlich klar ist und es auch ok ist. Er sollte mir einfach sagen, wo ich ihn raus lassen sollte. Kurz bevor er dann ausstieg fragte er, ob wir uns am Abend noch sehen würden. Damit hatte ich gar nicht mehr gerechnet aber ich freute mich natürlich darüber.

Ich fuhr wieder heim und kurze Zeit darauf kam auch F. auf den Hof geritten. Wir schrieben kurz Sms:

Ich: Schatz um neun?
Er: Ja, aber ich kann nicht versprechen dass ich dich in Ruhe lasse!
Ich: Oh neeeeeeein ;)

Und so war es dann auch. Kaum war ich in seiner Wohnung, umarmte er mich von hinten, küsste meinen Nacken, meine Ohren .... GANZ GEFÄHRLICH *smile* Wir landeten auf dem Sofa, er unten - ich oben. Wir fickten hart.... Er hielt inne, sah mich an und lächelte:

Weißt du eigentlich was für eine unfassbar tolle Frau du bist? Du bist so sanft und ruhig, eine so liebevolle Mutter, und du bist ein absolut schwanzgeiles und hartes, verdorbenes Miststück!!

Und dann gab er mir den Rest.... Nahm mich richtig heftig, hielt mich so in seinen starken Armen, dass er meinen Körper immer wieder richtig fest auf den seinen knallte. Er wurde aggressiv, positiv aggressiv ... und dann kam er!! Fragt nicht nach Sonnenschein! Sein Körper zuckte und er stand irgendwie total neben sich. Er rannte im Wohnzimmer herum ... legte sich neben mich auf die Couch .... sein Herz raste!

Bitte beruhig mich .... mein Körper dreht grad total ab!!

Ich kraulte seinen Rücken, seinen Nacken, Arme und Kopf. Er wurde nach und nach ruhiger ... Wir lagen gemeinsam unter Decken gemümmelt auf dem Sofa und schauten fern. Er döste bald darauf ein, ich lag neben ihm und zog mir das sinnlose TV-Programm rein. Irgendwie fror ich .... trotz Decke. Es war ungemütlich, unbequem ... ich wäre am liebsten ins Bett. F. fing an zu schnarchen .... *na toll* Ich überlegte, ob ich mich einfach ins Bett legen sollte, entschied mich aber, liegen zu bleiben und ein wenig zu dösen. Was mir dann auch gelang. Wach wurde ich um 23.30 Uhr ... und dann war klar: JETZT ins Bett. Ich weckte F. und meinte dass wir jetzt ins Bett gehen sollten. Er nickte nur ... ihm ging es gar nicht gut. Ihm war übel, er hatte Kopfschmerzen ... er litt still....

Wir legten uns ins Bett und schliefen beide auch sofort ein. Bis wir um 0.15 Uhr von einem hustenden Kleinkind geweckt wurden. Mein Keks mit seinem trockenen Reizhusten. Es fing mit wenig Husten an - also größere Abstände dazwischen. Dann wurden die Abstände kleiner....und wieder größer. Für MICH war klar: das hört gleich wieder auf. Er braucht keinen Hustensaft oder ähnliches. Ich kenne meinen Keks ja nicht erst seit gestern. Er hustet, aber er schläft derweil. Und so lange er schläft, greife ich nicht ein. Alles kein Ding ... was für mich jetzt in der Situation aber blöd war, war F. Denn der wurde ja auch durch jedes Husten wieder aus dem Schlaf gerissen. Und ihm ging es ja nun auch nicht gerade blendend. Ich entschied nach oben zu gehen und die Nacht im eigenen Bett zu verbringen. So konnte wenigstens einer von uns beiden schlafen. Und letzten Endes war es so wie ich das nun auch vermutet hatte: der Keks hustete noch 2x während ich dann bereits oben war und war den Rest der Nacht komplett ruhig ;)